Zinswende: Welche Auswirkungen hat sie auf den Immobilienverkauf?

Der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt nun bei 3,00 % – und wird aller Voraussicht nach weiter steigen. Die Zinserhöhungen wurden notwendig, nachdem die Inflationsrate in den letzten zwei Jahren deutlich nach oben geklettert ist. Damit sind die Zinsen erstmals seit der Bankenkrise 08/09 wieder deutlich gestiegen – mit direkten Auswirkungen auf Immobilienverkäufer und Kaufinteressenten.

Welchen Effekt haben höhere Zinsen bei Immobilien?

Ein hoher Zinssatz verteuert aus naheliegenden Gründen die Kreditaufnahme. Käufer, die eine Fremdfinanzierung in Anspruch nehmen, was bei Immobilien praktisch immer der Fall ist, müssen daher einen höheren Prozentsatz (den Zins) auf die Darlehenssumme zahlen – was den Immobilienkauf insgesamt deutlich verteuert.

Da es sich bei Immobilien um große Investitionen handelt, machen schon wenige Prozentpunkte einen großen Unterschied. Im Jahr 2020 lag der durchschnittliche Zinssatz für Baufinanzierungen noch bei rund 0,8 %, heute liegt er bei rund 4 %. Die Kreditkosten verteuern sich also um den Faktor 5.

Das führt natürlich zu einem Umdenken bei den Käufern. Sie überlegen sich sehr genau, ob sie eine Immobilie kaufen und vor allem, ob sie sie sich auch leisten können. Gleichzeitig verlangen die Banken bei einem höheren Zinsniveau zusätzliche Sicherheiten, bei Immobilien typischerweise in Form einer höheren Eigenkapitalquote. Käufer müssen also schon viel Geld angespart haben, um überhaupt einen Kredit für die Restsumme zu bekommen. Dies liegt daran, dass die Banken bei höheren Zinsen eine attraktivere Verzinsung des eigenen Kapitals erhalten, z. B. über sehr sichere Staatsanleihen, während die Refinanzierung des Kredits aus Bankensicht teurer wird.

Wie wirken sich diese Punkte auf den Immobilienmarkt aus?

Mann sitz am Tisch und betrachtet sorgenvoll ein Modellhaus

Da die Kredite teurer werden, sinkt gleichzeitig die Nachfrage. Es gibt einfach weniger Menschen, die sich ihre Wunschimmobilie leisten können oder wollen. Zudem schauen die Käufer nun tendenziell genauer hin, ob die Immobilie tatsächlich alle ihre Anforderungen erfüllt und sich der hohe Geldbetrag sowie das eingegangene Risiko lohnen.

Ein weiterer Faktor: Höhere Zinsen führen dazu, dass alle anderen Anlageklassen, von Aktien bis zu Immobilien, an Wert verlieren. Das liegt daran, dass das Kapital in sicheren Anlagen wie Tages- und Festgeld oder AAA-Staatsanleihen ebenso gut verzinst werden kann, was die Risikobereitschaft für risikoreichere Anlagen reduziert.

Beide Effekte zusammen, die Verschlechterung der Kreditkonditionen und die Erhöhung der Kreditkosten sowie die oben beschriebene Diskontierung, haben in einigen Regionen bereits zu einem leichten Rückgang der Immobilienpreise geführt. Dennoch bewegen sich die Immobilienpreise nach wie vor auf einem hohen Niveau und stagnieren im Vergleich zur Kaufkraftentwicklung und Inflationsrate eher.

In diesen spannenden Zeiten sind wir von AKURAT Immobilien für Sie da: Mit kompetenter Beratung und umfassendem Wissen über die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt. Kontaktieren Sie uns!

Zurück zur News-Übersicht

AKURAT Immobilien Lampenscherf

Rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch.

(0) 2173 / 1013460
Kontakt Kontakt
Google-Bewertungen Google Bewertungen